Horner Geest - Zukunftsbild 2030
Aus Siedlung wird Stadt - Horn ist stark geprägt vom Städtebau der Nachkriegszeit: Ein additives Nebeneinander von zeilenartigen und solitären Wohntypologien, wenig verdichtet, mit monostrukturellen Nutzungen und dabei großzügig durchgrünt mit hoher, aber zumeist undefinierter Freiraumversorgung. Unser Zukunftskonzept für die Horner Geest versucht aus dem Nebeneinander ein neues Miteinander zu gestalten.
Key Info
Projektstart
2020
Fertigstellung
2021
Kategorie
Städtebau, Arbeiten, Bildung, Wettbewerbe, Wohnen
Auftraggeber
Freie und Hansestadt Hamburg
Größe
ca. 410.000 qm BGF und ca. 3.150 Wohnungen auf 188 ha
Standort
Hamburg-Horn
Freiraumplanung
RMPSL Landschaftsarchitekten
Die progressive Geest
Dabei sollen den aktuellen und zukünftigen Bedarfen nach neuen Formen von Gemeinschaft und Nutzungsmischung typologisch bunte und quartiersbereichernde Angebote eröffnet werden, einerseits stabilisierend für das bestehende Horn mit seiner sehr jungen und sehr alten Bewohnerschaft, andererseits auch als selbstbewusstes Signal nach außen als attraktiver Anreiz für eine neue Bewohnerklientel.
Die Horner Geest bekommt durch die Notwendigkeit seiner Neustrukturierung die Chance einer Hamburger Vorreiterrolle für neue Quartiersidentitäten, neue Wohn-, Arbeits- und Lebensmodelle, auch unter dem erforderlichen Planungsziel der Nachhaltigkeit.
Horner Zentrum
Von der U-Bahnstation Horner Geest erstreckt sich der Horner Boulevard als neue städtisch-aktive Freiraumverbindung. Über einen zentralen Platz, der städtebaulich von Neubauten gerahmt wird und konsequent durch angrenzende Läden und Gastronomie bespielt, wird führt der Boulevard weiter nach Norden. Zahlreiche, gassenartige Querverbindungen - angelehnt an die Hamburger Terrassen - schaffen Verbindungen in die Quartiere und führen zu weiteren wichtigen Räumen wie dem Marktplatz an der Philippuskirche, sowie den Schattengärten.
Horner Rennbahn
Die Landlust vieler Städter, ihre Sehnsucht nach naturnahen, beschaulichen, stressfreien Lebensräumen fördert den Trend hin zu kleinräumigen, dörflichen Strukturen innerhalb von Städten. Es entstehen künftig verstärkt hybride Orte, die ihren Ausdruck beispielsweise in gemeinschaftlich genutzten Grünflächen und Nachbarschaftsinitiativen finden. Lokale Communitys schaffen sich so Inseln gemeinsamer Identität und ländlicher Idylle in ihrer Stadt.
Horner Moor
Wohnen auf Warften. Was sich anhört, als wäre man an der See, wird auch am Horner Moor zu finden sein. Punktuell werden die Warften aus dem Boden gehoben und beinhalten Gemeinschafträume, Gewerbe und Parken.
Als serielle Wohntypologie in Holzbauweise stehen diese auf den bis zu zweistöckigen Warften und bieten einen guten Ausblick auf die Moorlandschaft. Die Durchwegung ist durch die nur punktuellen Erhöhungen gegeben und bietet interessante Durchblicke.
Zeile Plus
Viele der Nachkriegszeilen verfügen über fensterlose Brandwände. Hier wird ein punktueller, bis zu 6-geschossiger Baustein angedockt. Hier werden die im Quartier fehlenden Wohnungstypen und Gemein- schaftseinrichtungen ergänzt.
Er kann durchaus auch als serieller Baustein, z.B. in Holzbauweise erfolgen. Als kleinteilige neue Typogie lockert er zudem die Zeilenbestände, auch in der Vertikalen auf.