Wohnen an der Magistrale – An der Verbindungsbahn, Hamburg
Urbane Raffinesse auf schwierigem Terrain: Inmitten des urbanen Pulsars, direkt an einer Hauptverkehrsstraße und angrenzend an die markante Bahntrasse, konzipierte LRW eine innovative Wohnanlage. Der Neubau mit Tiefgarage und Gewerbefläche trotzt dem Verkehrslärm und ergibt ein harmonisches Zusammenspiel aus urbanem Lebensstil und raffinierter Architektur.
Key Info
Baubeginn
2015
Fertigstellung
2017
Kategorie
Wohnen, Arbeiten
Auftraggeber
GS-Bau GmbH, Neu Wulmstorf
Größe
10.273 m2 BGF, 63 Wohnungen
Standort
Hamburg Rotherbaum, Durchschnitt / An der Verbindungsbahn
Aufgabe
Neubau Wohnkomplex mit Tiefgarage und Gewerbefläche
Auszeichnung
Anerkennung WohnbauPreis Hamburg 2017, Architektur Centrum Hamburg; AIV-Bauwerk des Jahres 2017, AIV Architekten- und Ingenieurverein Hamburg e. V.; Würdigung BDA Hamburg Architektur Preis 2018; Special Mention Architecture, German Design Award 2019
Freiraumplanung
Christiane Diehl, plateau Landschaftsarchitekten, Hannover
Planungsleistung
Vorentwurf, Entwurf, Bauantrag, Ausführungsplanung
Fotos
Hoppe, Klier
Stadtbeat trifft Stille
Trotz der hohen Lärmbelastung durch Magistrale und Schienenverkehr entstand hier ein urbanes Refugium, das den Puls der Stadt aufgreift und zugleich eine Oase der Ruhe schafft. Durch eine geschickte Schließung des Wohnblocks entstand ein ruhiger Innenhof, für Bewohner:innen und Nachbarschaft. Die als "Durchwohner" konzipierten Wohneinheiten bieten nach hinten Ruhe und nach vorne einen unverbauten Blick über Planten un Blomen bis hin zur Speicherstadt und der HafenCity mit der imposanten Elbphilharmonie. Schallschutz-Loggien sorgen für zusätzlichen Lärmschutz und Freiräume.
Dieses Projekt demonstriert, dass hochwertiges Wohnen auch in herausfordernden städtischen Umgebungen möglich ist.
Harmonische Materialkomposition
Die Straßenfassaden harmonieren trotz hoher Schallschutzauflagen mit der Formensprache benachbarter Gründerzeitbauten. Die gewählte Materialkomposition und Gebäudekubatur zeugen von einer sensiblen Gliederung. Die Hofseiten präsentieren sich in hellem Putz mit einem Sockel aus Verblendmauerwerk. Die beiden obersten Geschosse wurden bewusst als steile Schrägdächer gestaltet, angelehnt an die "Mansarden" der Gründerzeitbauten. Dies minimiert die optische Höhe des Gebäudes im dichten Innenhof und schafft eine harmonische Verbindung zwischen Alt und Neu.
Ansprechpartner*in
Thomas Winkler
Dipl. Dipl.-Ing. Architekt, Bauingenieur