Kirchentwiete, Hamburg Ottensen

Das Wohnungsbauprojekt in der Kirchentwiete ist eine innerstädtische Nachverdichtung.

Eine Amaturenfabrik zog aus strukturellen Gründen an den Stadtrand und hinterließ dem boomenden Stadtteil Ottensen eine größere Grundstücksfläche in Mischgebietsausweisung an einer der ältesten Straßen im Stadtteil - parallel zur Elbchaussee. Diese Fläche ließ sich hervorragend für ein neues Wohnquartier in Elbnähe nutzen - ohne B-Plan Änderung. Die Bebauung musste sich dreigeschossig in die umgebende Nachbarschaft einfügen. An die nördliche Brandwand des noch bestehenden gewerblichen Nachbarn schließen sich kammartig nach Süden geöffnete Wohnhöfe mit Kopfbauten an die Kirchentwiete an.

Um Frontalitäten zu vermeiden und die knappen Innenhöfe zur Kirchentwiete zu erweitern, sollten leicht verdrehte Raumkanten und Staffelgeschosse genutzt werden. Die Kirchentwiete ist eine wenig befahrene Wohnstraße, die auch als Freiraumerweiterung dienen kann. Die Tiefgaragenzufahrt führt PKWs direkt vom Klopstockplatz in die Tiefgarage. Die schrägen Raumkanten knüpfen an die heterogen gewachsene Ottenser Baustruktur an. Die helle Materialisierung der Fassaden mit leicht farbigen Putzakzenten nimmt Bezug auf die farbigen Gründerzeitbauten des Stadtteils.